Schwarzenbachtalsperre im Nordschwarzwald


Die Schwarzenbachtalsperre in der Nähe von Forbach, Nordschwarzwald kenne ich noch aus meiner Jugendzeit. Ab und zu war ich zum Baden dort, da sie nur ca. 30 KM von dem Ort an dem ich aufgewachsen bin entfernt liegt.Seltsamerweise war ich nie zuvor zum fotografieren dort. 

Da wir an diesem Ostern wieder zum Familienbesuch in der alten Heimat waren wollte ich die Gelegenheit nutzen, der Talsperre pünktlich zum Sonnenaufgang einen Besuch abzustatten und zusammen mit unserem Hund eine Runde um den See zu drehen. 

Aufgrund des anstehenden Familientreffens hatte ich zwar nicht viel Zeit, dennoch waren die verschiedenen Lichtstimmungen, die sich in dieser Zeit boten recht beeindruckend. 

Noch vor Sonnenaufgang zogen sich die Wolken immer weiter zu, so dass ich befürchtete, keine besonders stimmungsvollen Lichtsituationen zu erleben. Das Licht der blauen Stunde wurde auch nur ganz leicht durch ein pink-violettfarbenes Licht, das sich in den Wolken reflektierte, ergänzt.

Die Staumauer der Talsperre ist sehr beeindruckend. Nicht nur aufgrund ihrer Länge von 400 Metern und der Höhe von 65 Metern, sondern auch weil sie mittlerweile fast 90 Jahre alt ist. Leider fehlte mir die Zeit mich an das untere Ende zu begeben um die ganze Größe mal abzubilden.


Blaue Stunde an der Mauer der Schwarzenbachtalsperre mit Blick auf die Talseite

Noch hatten sich die Wolken nicht ganz zugezogen als die Sonne aufging und Teile der Landschaft in ein wundervolles Licht tauchten. Wenn man dabei schon einige hundert Meter von der Staumauer entfernt steht, sieht diese schon recht klein aus. Umso faszinierender welche Wassermassen des ca. 2 KM langen Sees sie dabei zurückhalten kann (sie ist auf 14,4 Millionen Kubikmeter Wasser ausgelegt).


Die ersten Sonnenstrahlen erhellen das gegenüberliegende Ufer

Kurz darauf änderte sich das Licht schon wieder, da die Sonne nicht mehr durch die Wolken kam. Optisch passte das sehr gut zu den Baumwurzeln, die sich normalerweise am Grunde des Sees befinden. Durch den aktuell niedrigen Wasserstand sind diese nun sichtbare Zeugen der früheren Vegetation in diesem Tal.


Wo heute der See ist, standen früher Bäume aber auch drei Häuser.


Der niedrige Wasserstand begünstigt Pflanzen, die sich auf dem sandigen Boden neue Flächen erobern.


Blumen am Rande des Sees

Dies ist einer der beiden direkten Zuläufe, Schwarzenbach und Seebach. Hier kommt für mich der typische Schwarzwald-Charakter zum Vorschein.


Wassernachschub für die Schwarzenbachtalsperre

Und wie fast überall kann mach neben den großen Landschaftsszenerien auch wundervolle Details, wie hier der Durchfluss des Bachs zwischen zwei Felsen entdecken.


Wasserdurchfluss zwischen zwei Felsblöcken

Alleine war ich übrigens trotz der frühen Morgenstunde nicht an der Talsperre. An den Ufern waren auch zu Ostern einige Angler unterwegs.