Ein Freitags-Ausflug auf die Albhochfläche zum Arbeitswochen-Ausklang


Eigentlich wollten wir letzten Freitag gemütlich Essen gehen. Zumindest war dies der Plan, bis ich in meinen Kalender geschaut hatte und gesehen habe, dass kurz vor Sonnenuntergang der Aufgang des Vollmondes anstand. Kurzerhand wurde das Abendessen gestrichen und gegen einen Ausflug auf die Albhochfläche getauscht. Ich wollte zumindest die Chance auf ein Foto mit dem aufgehenden Vollmond haben.

Als wir los fuhren waren bereits etliche Wolken am Himmel, so dass ich damit rechnen musste, dass der Mond hinter den Wolken aufgeht und ich das angestrebte Foto nicht bekomme. Als wir dann endlich am Startpunkt auf der Alb ankamen, war das quasi schon Gewissheit, da sich nicht einmal mehr die untergehende Sonne richtig gegen die Wolken durchsetzen konnte.




Unser Ausgangspunkt war ein Wanderparkplatz in Sirchingen, oberhalb von Bad Urach. Hier war ich in der letzten Zeit öfters mal zur Zeit des Sonnenaufgangs aber zum Sonnenuntergang war ich noch nie dort. Die Idee war, den aufgehenden Mond als Hintergrund zu dem abgestorbenen Baum zu nutzen, den ich schon mehrfach zu unterschiedlichen Jahreszeiten fotografiert habe.



Als wir in die Nähe des Baumes kamen, saß oben auf der Spitze eine Krähe und genoss die Aussicht. Dabei sah sie wohl auch, dass sich die Wolken neu formierten und sich zumindest optisch nach oben hin verdichteten.






So entstand ein schmales wolkenfreies Band, das die Sicht auf die Farben des Sonnenuntergangs freigab. Leider allerdings auf der falschen, also auf der dem Mond gegenüberliegenden Seite. Aber zumindest konnte ich so ein für mich typisches Foto mit einer Flächenwirkung anfertigen. Solche Motive mag ich mehr als die heute weit verbreiteten Landschaftsaufnahmen, bei denen so oft eine Pflanze oder ein Stein groß im Vordergrund ist, nur um eine Tiefenwirkung zu erzielen. Ich persönlich mag viel mehr die Reduktion der komplexen Landschaft auf einfache Flächen.



Kurz vor Einbruch der Dunkelheit schaute der aufgehende Mond dann zumindest einen kurzen Moment zwischen ein paar Wolkenfeldern durch. Nur wenige Augenblicke und auch nur von Wolken verschleiert. Aber zumindest deutlich genug, dass ich noch eine Aufnahme mit dem Baum bei aufkommender Dunkelheit machen konnte. Es entspricht zwar nicht dem Foto, das ich im Kopf hatte, aber so habe ich zumindest noch ein Ziel für die nächsten Vollmond-Gelegenheiten.



Fotografisch gesehen war der Ausflug also nicht sehr erfolgreich. Aber in Bezug auf den Erholungswert und das gemeinsame Erlebnis war es sehr schön. Ein entspannter Abschluss einer Arbeitswoche mit einem gemeinsam erlebten Tagesende. Alleine das war den Ausflug auf die schöne Albhochfläche wert.