Von ungewöhnlichen Perspektiven und Regeln für tolle Fotografien...


...handelt dieser Blog nicht.

Viele Fachbücher und Fotografie-Experten werden nicht müde fotografische Regeln zu beschreiben. Selbst die Regel, dass man sich nicht immer an Regeln halten muss setzt voraus, dass man die Regeln kennt um sie bewusst brechen zu können.

Ein gutes Rezept für erfolgreiche Landschaftsfotografien soll z.B. die Aufnahme von: Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund sein... und so bekommt man immer mehr Fotos von überdimensional groß aufgenommenen Steinen im Vordergrund mit einem kleinen Bergmassiv im Hintergrund zu sehen.

Es heißt, man solle sich Gedanken machen wie ein Motiv aus einer ungewöhnlichen Perspektive aufgenommen werden kann, damit es so möglichst noch nicht fotografiert wurde. Und so müsste man sich auf den Boden legen, irgendwo hinauf klettern oder sonst irgendwelche komischen Dinge für das besondere Foto machen.

Ja, all diese Regeln und Ratschläge mögen richtig sein um als Fotograf erfolgreich oder zumindest einzigartig zu sein...aber das ist nicht meine Art zu fotografieren...

Ich nehme auf was ich sehe ohne lange zu suchen was der optimalste Standort ist. Ich betrachte nicht alle möglichen Perspektiven, denn das was mir spontan gefällt ist das was ich festhalten möchte.

Und ich suche auch nicht den Blickwinkel den noch keiner gesehen hat, denn das Motiv hat mich ja auch so gefunden, ohne dass ich auf dem Bauch lag oder auf einen Baum geklettert bin. Und ich brauche in den meisten meiner Landschaftsfotografien auch keine Tiefenwirkung. Diese optische Komplexität ist nicht meine Sicht auf die Welt. Ich suche das Einfache. Das Zweidimensionale auf dem sich meine Augen ausruhen können.

Und so entstehen Fotografien die nicht für das fotografische Lehrbuch sondern für mich sind. Mit meiner Art zu sehen.

Meine Fotografien sind ein Teil von mir. Sie sind meine Geschichte. Ich habe diese Momente erlebt. Ich habe Lebenszeit in sie investiert um sie so zu erschaffen. Mit dem Veröffentlichen der Fotos gebe ich zu, dass sie mir etwas bedeuten. Und dafür gibt es keine Regeln...






Auch wenn sich einige Motive, wie z.B. Bäume oder Baumgruppen, in meiner Fotografie wiederholen, so ist das doch der Beleg dafür wie sehr mich diese Motive ansprechen.

Und so kann ich für jede meiner Fotografien Frank Sinatra zitieren: I did it my way...